Nach längerer Pause gibt es gleich zwei Gründe für ein neues Posting: der Herbst hält Einzug, und es gibt neue Kameratechnik in meinem Haus.
Ich bin vor kurzem auf eine digitale Kleinbildkamera (umgangssprachlich auch „Vollformat“) umgestiegen, und die wollte natürlich standesgemäß ausgeführt werden. Also die bezaubernde Carina kontaktiert und mit ihr zwei Stunden durch die Parks gezogen.
Meine Zweitkamera mit APS-C-Sensor gibt es natürlich weiterhin; im Makro- und Telebereich bringt diese durch ihren „Crop-Sensor“ Vorteile mit sich. Dafür schwächelt sie ein wenig bei höheren ISO-Stufen (wobei das heutzutage alles Jammern auf hohem Niveau ist) und hat etwas weniger Freistellungspotential. Und damit gleich zu den Hauptunterschieden:
Sensorgröße:
Als ich einem Bekannten über erwähnte, dass die neue Kamera einen größeren Sensor habe, meinte er spaßeshalber: „Und passt dann da mehr Bild drauf?“ Aber eigentlich entspricht der gut gemeinte Witz der Realität (siehe „Crop-Faktor„). Obwohl mir der Umstand schon vorher bewusst war (und ich tw. damit schon gearbeitet hatte), überraschte es mich doch, wie viel weitwinkliger meine Objektive plötzlich waren, auf die ich gut eingeschaut bin.
100%-Sucher:
Der Sucher ist größer und heller als bei meiner alten Kamera. Das ist schon mal von Vorteil. Zu beachten ist allerdings, dass alles was ich im Sucher sehe auch genau am Bild ist. Bei Suchern mit einer geringeren Abdeckung ist letztendlich am Foto selbst immer ein wenig mehr drauf – und unbewusst gewöhnt man sich daran. Früher konnte man vielleicht darauf hoffen, dass bei einer schlampigen Komposition mit abgeschnittenen Zehen, diese am finalen Bild doch noch drauf sind – jetzt sind sie definitiv weg. Und eigentlich ist es in Zeiten von 20 Megapixeln und mehr pro Foto ja kein Problem, doch ein wenig weiter zurück zu gehen, aber man will halt trotzdem nichts verschenken …
Traumkombi:
Das mir mein 135mm-Objektiv ans Herz gewachsen ist, habe ich ja auch an anderer Stelle schon kund getan. In Verbindung mit der Vollformatkamera lässt es so richtig seine Muskeln spielen. Die meisten der hier gezeigten Fotos sind in dieser Kombi bei Offenblende entstanden. Der Autofokus sitzt am Punkt, und alles was abseits davon liegt verschwindet rasch in einer sehr angenehmen Unschärfe. Für andere Anlässe und Motive kann die geringe Schärfentiefe natürlich auch von Nachteil sein (Motto: „Abblenden hilft!“) – hier passt es perfekt.
Fazit: ich bin zufrieden. Mit der neuen Technik, aber natürlich auch mit dem Model (ohne das geht gar nichts) und dem Ergebnis dieses Herbstspazierganges. Die letzten beiden Galeriebilder zeigen übrigens einen Vergleich zwischen 85mm und 35mm Brennweite … enough said…
Model: Carina Prumetz
Sehr schön :-) ich liebe Fotos. LG